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Rahmenverträge für die Ausstattung

Der Ausbau von Mobilstationen nimmt Fahrt auf

Ein Bild zeigt auf einen Blick die standardisierten Module der Mobilstationen.
Einfache Beschaffung ist Standard: die Module der Mobilstationen.

Weniger Aufwand für Städte, Kreise, Gemeinden, Verkehrsunternehmen und multimodale Verknüpfungspunkte aus einem Guss: Das sind die größten Vorteile eines Projekts des Nahverkehr Rheinland (NVR). Als neue Serviceleistung für die Kommunen, Verkehrsunternehmen und Kommunalwerke in seinem Verbandsgebiet bietet der NVR in Kooperation mit der Deutschen Bahn AG (DB) seit 2022 die Möglichkeit an, Ausstattungselemente für Mobilstationen einfach und schnell über Rahmenverträge zu beschaffen. Zeit- und kapazitätsraubende Ausschreibungen, die jede Kommune für sich durchführt, sind damit passé.

„Vor allem kleinere Kommunen stellen komplexe Ausschreibungen vor große Herausforderungen. Mobilstationen sind hier häufig nur eines von vielen fachübergreifenden Aufgabenfeldern, welches die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Verwaltungen bearbeiten.“

Holger Fritsch, Bereichsleiter ÖPNV-Investitionsförderung und Regionale Mobilitätsentwicklung NVR

Bündelung führt zur Beschleunigung

Um diese Hürde bei der Umsetzung von Mobilstationen zu reduzieren, wurden nun standardisierte Ausstattungselemente von Mobilstationen über Rahmenverträge gebündelt ausgeschrieben. Dadurch werden nicht nur die Kommunen vom komplexen Vergabeprozess befreit, sondern es konnten auch attraktive Preise für die ausgeschriebenen Elemente erzielt werden.

In der Praxis bedeutet das: Die Akteurinnen und Akteure in den Kommunen können kostengünstig und mit spürbar reduziertem Aufwand einzelne Ausstattungselemente beschaffen, indem sie die benötigten Elemente ganz einfach aus den Rahmenverträgen abrufen, die der NVR nach einer europaweiten Ausschreibung mit einem etablierten Hersteller aus der Region abschließen konnte. Hierdurch wird der Umsetzungsprozess von Mobilstationen erheblich beschleunigt. Zusätzlich werden einheitliche und hochqualitative Standards bei den Ausstattungselementen im gesamten NVR-Gebiet vorangetrieben.

Wir sehen Mitglieder des Teams Regionale Mobilitätsentwicklung des NVR bei einem Meeting. Im Hintergrund steht eine standardisierte Stele für eine Mobilstation.
Jedes Bauteil im Blick: Mitglieder des Teams Regionale Mobilitätsentwicklung des NVR bei der Arbeit.

Bestellen und kombinieren bis Mitte 2026

Die Rahmenverträge umfassen die Herstellung, Lieferung und Montage von insgesamt drei verschiedenen Ausstattungselementen von Mobilstationen mit jeweils mehreren Varianten:

Mobilstationsstele und Hinweisbeschilderungen

Die Mobilstationsstelen und ergänzenden Wegweiser ermöglichen den Nutzer*innen eine einfache und intuitive Orientierung, machen das Angebot im öffentlichen Raum sichtbar und schaffen einen Wiedererkennungswert. Mit vier verschiedenen abrufbaren Modultypen wird nahezu das gesamte Portfolio des Gestaltungsleitfadens Mobilstationen in NRW im landesweiten Corporate Design (s. Abbildung) abgebildet.

Wir sehen die standardisierte Mobilstationsstele und Hinweisbeschilderungen.

Fahrradboxen inklusive Bedienterminal und Softwaremiete

Qualitativ hochwertige, bestenfalls sogar verschließbare Fahrradabstellanlagen gehören zur Mindestausstattung einer Mobilstation. In den NVR-Rahmenverträgen stehen ein- und zweistöckige Fahrradboxen sowie die entsprechenden Bedienterminals und elektronischen Schließzylinder zum Abruf bereit. Die Schnittstelle zu unserem neuen, NRW-weiten B+R-Buchungs- und Zugangssystem „radbox.nrw“ ist darin bereits integriert und die Softwaremiete inkludiert. Optional können u.a. Photovoltaikmodule, Dachbegrünung, Außenbeleuchtung oder ein Vordach dazu bestellt werden. Kommunen haben weiterhin die Möglichkeit, bestehende Boxen mit mechanischen Schließanlagen auf das elektronische Zugangssystem umzurüsten und die Nutzung so flexibler zu gestalten.

Wir sehen die Fahrradboxen mit Bedienterminal.

Fahrgastunterstände mit Gründach

Bei den Fahrgastunterständen ist die umfassende Dachbegrünung fester Bestandteil. Zudem können die Unterstände neben normalem Netzanschluss auch über eine Photovoltaik-Anlage beleuchtet werden. Zusätzlich kann der Fahrgastunterstand optional auch mit einer Fahrplanvitrine geordert werden.

Die Rahmenverträge stehen den Kommunen, Verkehrsunternehmen und Stadt- und Gemeindewerken im NVR-Verbandsgebiet bis zum 30. April 2026 zur Verfügung.

Wir sehen einen Fahrgastunterstand mit Gründach.

Darüber hinaus hat der NVR im Rahmen der Kooperation mit der Deutschen Bahn ein Vorgehen abgestimmt, mit dessen Hilfe bei Initiative durch die Kommune die Klärung der Flächenverfügbarkeit sowie ggf. der Abschluss von Gestattungsverträgen für die Errichtung von Mobilstationselementen im Umfeld von Bahnhöfen erleichtert wird.

Mehr Infos zum Angebot der Rahmenverträge des NVR finden Sie hier.

460 Mobilstationen für das Rheinland: Erlebbar gemacht durch Virtual Reality (VR)

Wir sehen einen Besucher der Mobilitätsakademie, der mit einer Virtual Reality-Brille eine Mobilstation digital erkundet.
Nahe Zukunft anfassbar: Ein Besucher der Mobilitätsakademie begeht eine Mobilstation virtuell.
Hier geht es zu "Mobilitätsakademie"

Eines der Ziele des NVR ist es, mit dem flächendeckenden Ausbau von Mobilstationen die Vernetzung unterschiedlicher Mobilitätsangebote zu fördern. Der NVR berät hierzu die Kommunen und begleitet den Prozess bis zur fertigen Mobilstation intensiv. Damit sich die Planerinnen und Planer in den Kommunen einen möglichst realistischen Eindruck von einer Mobilstation machen können, hält der NVR die Möglichkeit vor, eine Mobilstation per virtueller Realität zu erleben. Diese VR-Simulation der Mobilstation in Opladen ist im Rahmen des Forschungsprojektes „Mobilstationen in der Stadtregion Köln“ – kurz Most RegioKöln – entstanden, das unter Projektleitung des Wuppertal Instituts gemeinsam mit dem NVR und weiteren Projektpartnern bearbeitet wird (weitere Infos unter www.most-regio-koeln.de). Die Simulation bietet die Möglichkeit, den Bahnhof Opladen mit den verschiedensten Ausstattungselementen einer Mobilstation auszustatten. Es stehen dabei Elemente aus unterschiedlichen Kategorien, wie Mikromobilität, Fahrradmobilität oder Beleuchtung, bereit. Zudem bietet die Simulation auch die Möglichkeit, zwischen Tag- und Nachtmodus zu wechseln, um so die Beleuchtungssituation sowie potenzielle Angsträume zu erkennen.

Grundlage der Umsetzung von Mobilstationen im NVR-Gebiet war ein umfassendes Gutachten im Auftrag des NVR, in dem 460 Standorte im Verbandsgebiet für die Einrichtung einer Mobilstation identifiziert wurden.

Eine Mobilstation verbindet mindestens zwei Verkehrsmittel – etwa ÖPNV und Sharing-Fahrzeuge – miteinander. Über die reine Funktion als Verkehrsknotenpunkt hinaus können Mobilstationen zum Treffpunkt werden, an dem Menschen gerne Zeit verbringen. Zusatzservices wie Paketstationen, Kioske oder Co-Working-Spaces sind hierfür mögliche Ergänzungen.

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