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Zentrale Vertriebsplattform ZVP

NVR treibt Digitalisierung im Vertrieb weiter voran

Den Fahrkartenautomaten immer dabei: Tickets werden immer öfter digital über das Smartphone gekauft.

Die Digitalisierung schreitet voran und macht auch vor dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und dem Schienenpersonennahverkehr (SPNV) nicht halt. Aktuelle Prognosen gehen davon aus, dass in den kommenden Jahren deutlich mehr Fahrkarten über digitale Vertriebsplattformen verkauft werden. Derzeit macht der Anteil digital erworbener Fahrkarten im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) im Gelegenheitsverkehr bereits knapp 50 Prozent aus. Deutschlandweit wird bis 2033 der Anteil digital verkaufter Nahverkehrstickets über alle Sortimente hinweg auf rund 64 Prozent des Gesamtumsatzes steigen, schätzen Expertinnen und Experten der Deutschen Bahn (DB). Im Fokus dabei stehen besonders die digitalen Vertriebsplattformen wie Apps, die für den Ticketverkauf immer wichtiger werden.

„Es gilt, die Dynamik im Vertriebsbereich zu nutzen und durch eine ambitionierte Digitalisierungsstrategie bestehende tarifliche und vertriebliche Zugangsbarrieren zur Nutzung des SPNV abzubauen. Damit will der Zweckverband Nahverkehr Rheinland einen Beitrag zur Verkehrswende leisten.“

Andreas Warnecke, Bereichsleiter Euregio-Infrastruktur/ -Betrieb, Erlösmanagement und Vertrieb NVR

Der moderne Vertrieb: modular und vernetzt

Kernstück der Digitalisierungsstrategie des Zweckverbands Nahverkehr Rheinland (ZV NVR) ist die gemeinschaftlich von mehreren Partnerunternehmen im Aachener Verkehrsverbund getragene zentrale Vertriebsplattform (ZVP). Sie soll als vernetzende Plattform eine wichtige Schlüsselrolle im digitalen Vertrieb einnehmen. Denn sie bietet den beteiligten Verkehrsunternehmen die Chance, die Attraktivität des Nahverkehrs über digital gesteuerte Angebote und Informationen zu steigern.

Die ZVP übernimmt vielfältige Funktionen als technischer Vermittler. Sie vernetzt digitale Frontendkomponenten (Apps, Webportale) mit den für den Vertriebsprozess erforderlichen Servicemodulen und den dafür benötigten Hintergrundsystemen (z. B. Verwaltung der Kund*innendaten). Auf diese Weise sollen insbesondere Fahrgastinformation, Ticketkauf, Abo-Verwaltung, Buchung bzw. Reservierung von Mobilitätsdienstleistern sowie die Abrechnung aus einer Hand abgebildet werden. Die ZVP ist dabei mandantenfähig. Das heißt, jedes einzelne Verkehrsunternehmen kann sich seinen jeweiligen Apps und Hintergrundsystemen an die ZVP andocken und die Daten seiner Kundinnen und Kunden in einem geschützten, von den anderen Verkehrsunternehmen nicht einsehbaren Raum verwalten.

Wir sehen ein Bild, das die Vernetzung der Zentralen Vertriebsplattform ZVP symbolisch darstellt.
Optimale Vernetzung für den Vertrieb: Die ZVP schafft so Komfort, Flexibilität und Transparenz. © Patrick Daxenbichler/stock.adobe.com

Modularität ermöglich Flexibilität für Verkehrsbetriebe und Fahrgäste

Der modulare Aufbau des Systems erlaubt auch, weitere Services an die ZVP anzubinden und gleichzeitig von jedem beteiligten Verkehrsunternehmen an alle angebundenen Frontendsysteme auszuspielen. Technische Neuerungen stehen den Fahrgästen so kurzfristig zur Verfügung.

Geplant ist zudem, die Betreuung der Kundinnen und Kunden über an die ZVP angebundene technische Systemkomponenten zur Abrechnung und Datenpflege abzuwickeln. Dies soll es sowohl den angeschlossenen Verkehrsbetrieben als auch den Kundinnen und Kunden erleichtern, kleine Änderungen an den Stammdaten selbst vorzunehmen.

Die in der ZVP geschaffenen Vernetzungsmöglichkeiten sollen darüber hinaus dazu genutzt werden, Schnittstellen für verbund-, bundesland- und länderübergreifende Lösungen in den Bereichen Tarif und Vertrieb herzustellen. Ein erster Pilotversuch, in dessen Rahmen das grenzübergreifende Ticketing zwischen dem NVR-Gebiet und den Niederlanden getestet werden soll, ist für das Jahr 2023 vorgesehen („easyConnect“).

Neue naveo-App nutzt die ZVP jetzt schon

Die ZVP setzt damit ein klares Zeichen für eine vernetzte Mobilitätswelt im NVR-Gebiet und darüber hinaus. Schon jetzt können die bereits live gegangenen Funktionen der ZVP mit der neuen naveo-App genutzt werden. „naveo“ ist eine Marke, die die an der ZVP beteiligten Verkehrsunternehmen geschaffen haben, um die Fahrgäste bewusst regions- und verkehrsunternehmensneutral anzusprechen. Überzeugen will die naveo-App mit einer Vielzahl von Funktionen und Services, die ihr über die Anbindung an die ZVP zur Verfügung gestellt werden.

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