Sie sehen den Verbundbericht von [YEAR]. Möchten Sie den aktuellen Bericht lesen?
Überzeugende Ergebnisse des Pilotprojekts

"JOBWÄRTS" bringt über 2022 hinaus Bewegung ins Pendeln

Wir sehen ein Gruppenbild, das viele Besucherinnen und Besucher der Bonner JOBWÄRTS-Veranstaltung im Mai dieses Jahres zeigt.
Reichlich Follower: Besucherinnen und Besucher der Bonner JOBWÄRTS-Veranstaltung im Mai dieses Jahres

Seit 2019 setzen die Stadt Bonn und der Rhein-Sieg-Kreis gemeinsam mit 40 großen lokalen Unternehmen darauf, durch Test-Angebote die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Umstieg auf eine klimafreundliche Mobilität zu ermuntern. Im Herbst 2021 wurde erstmals eine Zwischenbilanz gezogen, die überaus positiv ausfiel.

Mehr als gute Wachstumszahlen

Unter dem Motto „JOBWÄRTS – einfach.besser.pendeln.“ sollen mehr Menschen vom autofreien Pendeln überzeugt und damit die Verkehrsbelastungen im ganzen Großraum Bonn reduziert werden. Der gemeinsamen Initiative der Bundesstadt Bonn und des Rhein-Sieg-Kreises haben sich mittlerweile 40 Arbeitgebende mit insgesamt über 50.000 Mitarbeitenden angeschlossen. Die beim VRS angesiedelte  Koordinierungsstelle Rheinland des Zukunftsnetz Mobilität NRW hat das JOBWÄRTS-Programm gemeinsam mit den beiden Kommunen konzipiert und den Aufbau in den ersten beiden Jahren durch eine Anschubfinanzierung unterstützt.

Alleine die kontinuierlich steigende Zahl der teilnehmenden Unternehmen zeigt, wie groß das Interesse an neuen Mobilitätslösungen ist. 2021 nahmen 2.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Testangebote in Anspruch, vom Start des Projekts bis Mitte 2021 wurden insgesamt 175.525 Kilometer zurückgelegt – das entspricht dem 4,5Fachen des Erdumfangs. Die Teilnehmer*innen bewerteten das Programm durchschnittlich mit einer Schulnote von 1,5.

Um die Ergebnisse und Potenziale des Programms noch detaillierter zu betrachten, führte die Hochschule Rhein-Main im November 2021 eine Wirkungsmessung durch. Knapp 8.000 Mitarbeitende aus den JOBWÄRTS-Unternehmen wurden zu ihrem Verkehrsverhalten, den Veränderungen seit 2019 und ihren Einstellungen befragt.

Hier geht’s lang: JOBWÄRTS weist den Weg zur Zukunft des Berufpendelns.

Hier geht’s lang: JOBWÄRTS weist den Weg zur Zukunft des Berufpendelns.

Wir sehen ein JOBWÄRTS-Banner im Eingangsbereich der JOBWÄRTS-Veranstaltung in Bonn sowie das Logo der Initiative: JOBWÄRTS. Einfach.besser.pendeln.

Eine positive Zwischenbilanz trotz Corona

Nach einem erfolgreichen Start 2019 war JOBWÄRTS massiv mit den Folgen der Corona-Pandemie konfrontiert. Die Homeoffice-Quote stieg sprunghaft an – je nach Entfernung um 80 bis 100 Prozent – und lag im Durchschnitt bei 2,6 Tagen pro Woche. Dadurch verringerte sich der Pendelverkehr und damit die Bedeutung des betrieblichen Mobilitätsmanagements. Gleichzeitig wurde für die Wege zur Arbeitsstelle der Pkw tendenziell wieder mehr genutzt.

Weniger Fahrten, mehr Pkw Nutzung durch Corona

  2019 2020 2021  
JobTicket 12.434 11.762 10.642  
Dienstwagen 1.727 1.780 1.816  
Parkplätze 13.693 14.075 14.284  
Beschäftigte mit mobilem Arbeiten 2.311 4.366 8.544  

 

Angesichts dieser sehr ungünstigen Rahmenbedingungen fallen die Ergebnisse zur Wirkung von JOBWÄRTS sehr positiv aus:

Immer mehr Arbeitende bewegen sich JOBWÄRTS

Eine Infografik zeigt, wie viele Arbeitende sich mit dem Angebot von JOWÄRTS beschäftigen: ca. 6 % sind bereits umgestiegen ca. 30 % planen konkret eine Verringerung der Pkw-Nutzung ca. 50 % können sich kurz- bis mittelfristig einen Umstieg vorstellen

Die Unternehmen bewegen mehr

  2019 2020 2021  
Unternehmen mit Mobilitätsbudget 12 18 22  
Zweirad-Abstellplätze 3.068 3.511 3.910  
Zweirad-Leasing/0%-Finanzierung 653 916 1.165  

 

Aus dem Piloten wird ein langfristiges Programm

Bisher war JOBWÄRTS bis zum Jahr 2022 geplant. Aufgrund der positiven Bewertungen durch die Nutzerinnen und Nutzer sowie die ersten Belege für eine geänderte Verkehrsmittelwahl, die bereits beobachtet werden konnten, soll das Programm mindestens für weitere zwei Jahre fortgeführt werden. In der Bundesstadt Bonn hat ein entsprechender Ratsbeschluss hierfür bereits die politische Grundlage geschaffen. Für die weitere Optimierung der Maßnahmen wird im Oktober 2022 die nächste Wirkungsmessung durchgeführt.

„Wir freuen uns, das Programm der Bundesstadt Bonn und des Rhein-Sieg-Kreises als fachlicher Partner für das Mobilitätsmanagement weiter zu unterstützen und möchten diesen erfolgreichen Weg gerne auch mit weiteren Kommunen in der Region beschreiten.“

Dennis Priester, Referent für Mobilitätsmanagement, VRS GmbH / Zukunftsnetz Mobilität NRW
Ihr Webbrowser ist veraltet

Aktualisieren Sie Ihren Browser damit diese Webseite richtig dargestellt werden kann.

Zur Infoseite browser-update.org