20 Millionen Kilometer sind das Ziel
Für die Zeit nach Dezember 2023 schreibt der Nahverkehr Rheinland (NVR) seine gesamten S-Bahn-Linien neu aus. Die Ausschreibung der S-Bahn-Köln ist ein Mammut-Projekt, das die Verantwortlichen schon lange Zeit vor dem Vertragszeitraum fordert. Eng in den Prozess eingebunden ist der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, in dessen Gebiet manche NVR-Linien hineinfahren.
„Zur Betriebsaufnahme umfasst das neue S-Bahn-Konzept rund 12 Mio. Zugkilometer. Im Zielzustand Anfang der 2030er Jahre, nach Umsetzung des Maßnahmenpaketes Bahnknoten Köln, sollen es über 20 Mio. Zugkilometer sein.”
In die Zukunft mit neuen Fahrzeugen
Auch wenn in den ersten Jahren noch modernisierte Gebrauchtfahrzeuge unterwegs sein werden – die Vorbereitungen für eine „S-Bahn 3.0“ laufen. So beschäftigt sich das Projektteam bereits intensiv mit der Außen- und Innengestaltung der neu zu bestellenden Fahrzeuge. Ab Mitte der 2020er Jahre sollen die neuen S-Bahn-Fahrzeuge sukzessive in Köln und der Region zu sehen sein. Der NVR als SPNV-Aufgabenträger wird die Neufahrzeuge nach dem „NRW-RRX-Modell“ gemeinsam mit dem VRR anschaffen und den Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) zur Verfügung stellen. Ein Fahrzeughersteller wird die neuen SPNV-Züge – momentan geht die Projektgruppe von rund 100 Stück aus – nicht nur produzieren, sondern auch für rund 30 Jahre die Instandhaltung übernehmen.
Ein Projekt von einzigartiger Tragweite
Der Ausschreibungsprozess in seiner Gänze bedeutet für das Projektteam eine Fülle von Aufgaben, die bisherige Ausschreibungen in den Schatten stellt: Es geht um mehrere europaweite Vergabeverfahren und eine für den NVR als federführender Organisation bislang einmalige Dimension in Bezug auf:
- Leistungsumfang
- Kosten
- betriebliche Auswirkungen
- historische Gestaltungsmöglichkeit
- Arbeitsaufwand
Der nächste große Meilenstein besteht in der Veröffentlichung des Teilnahmewettbewerbes für die Neufahrzeugausschreibung noch im Jahr 2021.
