Die Datenautobahn auf Schienen rollt an
Arbeiten, Streamen, Videokonferenzen führen – dies soll perspektivisch auch unterwegs auf allen Linien im NVR-Gebiet selbstverständlich sein. Der NVR sorgt mit einer Drei-Stufen-Strategie sukzessive für eine stabile und leistungsfähige WLAN-Internetverbindung in den SPNV-Fahrzeugen.
Neuausschreibungen und Nachrüstungen
Bei der Verbesserung der WLAN-Abdeckung wird in mehreren Schritten vorgegangen: Bei allen langfristig laufenden Neuverträgen, die jetzt abgeschlossen werden oder vor kurzem abgeschlossen worden sind – wie z. B. RB 26 / MRB mit Vertragsstart im Dezember 2023 – sind Vorgaben für WLAN bereits enthalten. Bei den sogenannten Interimsvergaben mit kurzer Laufzeit wurde bzw. wird die WLAN-Ausstattung als Optimierungsmaßnahme im Vergabeverfahren abgefragt. Und bei bereits laufenden langfristigen Verkehrsverträgen erfolgt eine Anfrage der Kosten für die Nachrüstung von WLAN. Das betrifft vor allem das Kölner Dieselnetz mit den VAREO-Linien und seinem Bediengebiet bis weit in die Eifel oder ins Oberbergische hinein.
Schon unterwegs im WWW: der RRX
Die Fahrzeuge des Rhein-Ruhr-Express (RRX) fahren auch beim Thema WLAN voraus. Als nächste Linien im Gebiet des NVR werden noch in diesem Jahr sukzessive die Fahrzeuge der RB 20 sowie die Regelfahrzeuge der RB 21 Nord ausgestattet. Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2021 ist Surfen dann auch hier über das zugeigene Netzwerk möglich. Aktuell wird abgeklärt, wie sich WLAN auf weiteren Linien in Bestandsverträgen zeitnah realisieren lässt. Ansprechpartner dafür sind die Eisenbahnverkehrsunternehmen sowie die anderen nordrhein-westfälischen SPNV-Aufgabenträger, in deren Gebieten die Linien des NVR zum Teil auch verkehren.
„Wir wollen noch in diesem Jahr ein Memorandum of Understanding mit dem NRW-Verkehrsministerium, dem Landeswirtschaftsministerium, der Deutschen Bahn und den anderen SPNV-Aufgabenträgern unterzeichnen, das gleiche Digitalisierungs-Standards flächendeckend für ganz NRW gewährleisten soll.”
Große Provider kommen an Bord
Für eine optimale Netzabdeckung – als wesentliche Voraussetzung für ein ordentliches WLAN im Zug – sind die Mobilfunknetze von aktuell drei Mobilfunkanbietern (Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica) nutzbar. Durch die sogenannte Multiprovider-Lösung werden die Mobilfunksignale in einem Netz über UMTS und LTE gebündelt. Die Antennen im Fahrzeug bündeln die Mobilfunksignale für das WLAN an Bord. Über den Access Point im Zug können dann alle Fahrgäste auf ein kostenloses Internetangebot zugreifen.