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Modell-Projekt mit Signalwirkung

Gemeinsam JOBWÄRTS – für besseres Pendeln in Bonn und im Rhein-Sieg Kreis

Eine Frau im Businesslook sitzt in einem Zug des Schienennahverkehrs. Ganz entspannt fährt sie zur Arbeit.

Die Wirtschaft in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis geht neue Wege, um die Wege ihrer Mitarbeiter*innen zur Arbeit effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Die IHK Bonn, die Bundesstadt Bonn und der Rhein-Sieg-Kreis setzen in einer gemeinsamen Initiative mit der Koordinierungsstelle Rheinland des Zukunftsnetz Mobilität NRW, die beim Verkehrsverbund Rhein-Sieg angesiedelt ist, Zeichen für eine nachhaltige  Mobilität – JOBWÄRTS unterstützt die Unternehmen der Region beim betrieblichen Mobilitätsmanagement.

Eine Modellregion geht die Herausforderungen unserer Zeit an

Etwa 900.000 Menschen leben in Bonn und im Rhein‐Sieg‐Kreis, dessen 19 Städte und Gemeinden Bonn von allen Seiten umschließen. Jeden Morgen bewegen sich etwa 80.000 Menschen zwischen den beiden Gebieten – die Tendenz steigt. Auch wenn sich die Verhaltensmuster durch Corona und Homeoffice aktuell deutlich verändert und entzerrt haben, bleiben die Wege zwischen Arbeitsplatz und Wohnort ein drängendes Zukunftsthema, um Fortschritte bei Luftreinhaltung und Klimaschutz zu erreichen. Auch das Thema Arbeitgeber-Attraktivität wird mit diversen Maßnahmen gestärkt.

Durch die räumliche Situation und eine Vielzahl von großen Arbeitgebern bieten Bonn und der Rhein-Sieg-Kreis sehr gute Voraussetzungen für kooperative Lösungen im betrieblichen Mobilitätsmanagement.

Die täglichen Pendelndenströme

Eine Infografik zeigt die täglichen Pendelndenströme an: Täglich pendeln 62.000 Menschen aus dem Rhein-Sieg-Kreis nach Bonn und zurück. In entgegengesetzter Richtung sind es 18.000 Menschen.

Gemeinsam zielwärts kommen

Mit JOBWÄRTS wurde 2019 ein Programm gestartet, das bundesweit Modellcharakter hat, weil es nicht nur über Gemeindegrenzen hinweg verbindet, sondern auch die Kräfte von Wirtschaft, Kommunen und Verkehrsdienstleistern bündelt. Damit das Programm mit höchster Professionalität umgesetzt werden kann, wurde in der Kommunalverwaltung ein eigenes Projektteam aufgebaut. Dieses Team schafft die Strukturen für die Kommunikation, die Mobilitätsangebote und die Finanzierung und koordiniert die Umsetzung aller Maßnahmen.

Das Ziel der gemeinsamen Anstrengungen ist es, durch innovative Mobilitätsangebote eine nachhaltige Mobilitätsentwicklung zu fördern. Ganz konkret soll der Modal Split der Region in den Pendelspitzenzeiten um mindestens fünf Prozent zugunsten des Umweltverbundes verschoben werden – angestrebt werden zehn Prozent weniger Fahrten mit dem Auto.

Der Mobilitätsmix der Pendelnden in der Region

Eine Infografik zeigt den Mobilitätsmix der Pendelnden in der Region. Dieser teilt sich wie folgt auf: Bonn: 53 % Auto / 23 % ÖPNV / 12 % Fahrrad Rhein-Sieg-Kreis: 73 % Auto / 13 % ÖPNV / 8 % Fahrrad
Portrait von Dennis Priester, Koordinator JOBWÄRTS beim Verkehrsverbund Rhein-Sieg

„Bei JOBWÄRTS fängt die vernetzte Mobilität schon mit der Vernetzung der Projektpartner an. Und wie die Pendler*innen, die ihre Mobilität verändern, sehen auch wir, dass wir vernetzt viel schneller vorankommen.”

Dennis Priester, Koordinator JOBWÄRTS beim Verkehrsverbund Rhein-Sieg

Die Arbeitgeber machen den Anfang

Der zentrale Ansatzpunkt für die Verbesserung sind die Unternehmen der Region, weil sie eine Multiplikationswirkung auf die Wege ihrer Mitarbeitenden haben – und z.B. Angebote wie JobTickets oder Fahrradabstellplätze schaffen können. Vorreiter bei JOBWÄRTS waren die Deutsche Post DHL Group, die Deutsche Telekom, die Universität Bonn und das Universitätsklinikum Bonn. Immer mehr große und kleinere Arbeitgeber folgen mittlerweile diesem Beispiel.

Alle Arbeitgeber erhalten eine kostenlose Analyse, woher und wie Mitarbeitende zum Arbeitsplatz kommen und welche der denkbaren Angebote der Arbeitgeber bereits macht. Die Ergebnisse dieser Analyse werden genutzt, um ein maßgeschneidertes Lösungspaket zu entwickeln, dessen Module dann vom Unternehmen, der Kommune und dem Verkehrsunternehmen umgesetzt werden. So können etwa neue Radabstellanlagen auf dem Firmengelände, ein Ausbau der Radwege in der Umgebung und eine verbesserte Fahrradmitnahme in Summe zum Umsteigen auf das Fahrrad ermutigen.

Alle an Bord: Das Gruppenbild der Initiative JOBWÄRTS zeigt, wieviel Einfluss die neue Mobilität haben kann.

Die Arbeitnehmer*innen ziehen gut mit

Durch die gemeinsam mit ihren Arbeitgebern entwickelten Maßnahmen sollen die Arbeitnehmer*innen dazu ermutigt werden, ihre Alltagsroutinen zu verändern – und zwar so, dass sie diese Umstellung nicht als Verlust empfinden. Auch kann eine neue Mobilität auf dem Weg zur Arbeit positiven Einfluss auf die private Mobilität der Mitarbeitenden haben. Eine wichtige Rolle spielen dabei Angebote zum Ausprobieren neuer Verkehrsmittel – dazu gehören „Probe‐Abos“ für den ÖPNV, eine firmenübergreifende Fahrgemeinschaftsplattform und Testwochen mit kostenlosen Leih-Pedelecs, Fahrrädern und Falträdern.

Die ersten Testwochen von 29. Juni bis 13. November 2020 haben gezeigt, dass diese Angebote sehr gut genutzt und sehr positiv bewertet werden. Rund 1.200 Mitarbeitende nahmen teil und legten insgesamt über 61.000 Testkilometer zurück. Die Aktion wurde im Durchschnitt mit der Schulnote 1,5 bewertet – viele der Teilnehmenden können sich vorstellen, die neuen Wege auch in Zukunft zu nutzen. Hier werden die weiteren Angebote der Arbeitgeber ansetzen.

Beim Pendeln gut angekommen

Eine Infografik zeigt, wie gut das Pendeln bei den Testnutzerinnen und -nutzern angekommen ist: Über 70 % sehen ÖPNV oder Zweirad als echte Alternative zum Auto.

Einfach. Besser. Pendeln. JOBWÄRTS im Video.

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